Wie finde ich meine Markenstimme?

Warum ist die Markenstimme so wichtig?

Die Sprache einer Marke entscheidet darüber, wie sie wahrgenommen wird, ob sie als vertrauenswürdig, modern, professionell oder sympathisch empfunden wird. Eine unklare oder inkonsistente Markenstimme kann dazu führen, dass Kunden sich nicht angesprochen fühlen oder das Unternehmen nicht als Einheit wahrnehmen.

Ein einheitlicher Sprachstil hingegen schafft Vertrauen, Wiedererkennung und eine emotionale Bindung.

Schritt 1: Den Markenkern als Ausgangspunkt nutzen

Jede Marke hat eine eigene Identität – oder sollte sie zumindest haben. Um die richtige Sprache für Ihre Marke zu finden, müssen Sie sich zunächst die grundlegenden Fragen zu Ihrem Markenkern stellen:

• Wofür steht Ihre Marke?
• Welche Werte und Überzeugungen treiben Ihr Unternehmen an?
• Welche Emotionen sollen Kunden mit Ihrer Marke verbinden?

Die Antworten darauf bilden das Fundament für die Markenstimme. Eine Marke, die für Innovation steht, wird anders kommunizieren als eine Marke, die für Vertrauen und Sicherheit steht.

Schritt 2: Die Markenidentität in eine Sprache übersetzen

Stellen Sie sich Ihre Marke als Person vor: Wie würde sie sprechen? Direkt oder beratend? Humorvoll oder sachlich? Emotional oder nüchtern?

Um eine greifbare Markenstimme zu entwickeln, hilft es, sich vier zentrale Dimensionen zu überlegen:

• Tonalität: Ist Ihre Marke eher seriös oder locker? Modern oder traditionell? Inspirierend oder informativ?
• Ansprache: Sprechen Sie Ihre Kunden mit „Sie“ oder „du“ an? Ist Ihre Sprache eher formal oder persönlich?
• Stil: Verwenden Sie kurze, prägnante Sätze oder ausführliche Erklärungen? Nutzen Sie Fachbegriffe oder eine einfache, direkte Sprache?
• Emotion: Möchten Sie begeistern, überzeugen oder Sicherheit vermitteln?

Wenn diese Elemente definiert sind, entsteht ein einheitlicher Sprachstil, der über alle Kanäle hinweg konsequent genutzt werden sollte.

Schritt 3: Die Zielgruppe verstehen und abholen

Eine Markenstimme sollte nicht nur zur Unternehmensidentität passen, sondern auch zur Zielgruppe.

• Wer sind Ihre Kunden?
• Welche Sprache sprechen sie?
• Welche Erwartungen haben sie an Ihre Marke?

Eine junge, dynamische Zielgruppe erwartet eine andere Sprache als Entscheider in einem B2B-Umfeld. Während ein Tech-Startup locker, innovativ und direkt kommunizieren kann, benötigt eine Anwaltskanzlei eine seriöse und vertrauensvolle Tonalität.

Je besser die Sprache auf die Zielgruppe abgestimmt ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Kunden sich angesprochen fühlen und eine Bindung zur Marke aufbauen.

Schritt 4: Konsistenz über alle Kanäle wahren

Eine starke Markenstimme ist auf allen Kanälen erkennbar – sei es auf der Website, in Social Media, in E-Mails oder im Kundenservice.

• Website & Blog: Hier sollte die Sprache zur Positionierung der Marke passen und informativ, aber auch zugänglich sein.
• Social Media: Je nach Plattform kann die Tonalität variieren, sollte aber dennoch wiedererkennbar bleiben.
• Kundensupport: Auch im direkten Austausch mit Kunden sollte sich die Markenstimme widerspiegeln.

Marketingmaterialien: Von Broschüren über Newsletter bis hin zu Präsentationen – eine einheitliche Sprache schafft Wiedererkennung.

Ein Styleguide kann helfen, die Markenstimme klar zu definieren und als Referenz für alle Kommunikationskanäle zu dienen.

Fazit: Die Markenstimme ist ein strategisches Element

Die Markenstimme ist kein Zufallsprodukt – sie muss bewusst entwickelt und gepflegt werden. Sie schafft Vertrauen, stärkt die Kundenbindung und macht eine Marke unverwechselbar.

Der Schlüssel liegt darin, die Markenidentität in eine authentische und konsequente Sprache zu übersetzen, die sowohl das Unternehmen als auch die Zielgruppe widerspiegelt.